Proprietäre Software

Definition:

Proprietäre Software beschreibt Programme, deren Quellcode nicht öffentlich zugänglich ist und vollständig unter der Kontrolle des Herstellers steht. Nutzer erwerben lediglich ein Nutzungsrecht, während die Eigentumsrechte am Programm beim Hersteller verbleiben. Im Gegensatz zu Open Source Software, bei der der Quellcode einsehbar und veränderbar ist, bietet proprietäre Software keine Möglichkeit, den Code anzupassen oder auf potenzielle Schwachstellen zu überprüfen.

Ein großes Risiko bei proprietärer Software ist die Intransparenz. Da der Quellcode nicht frei zugänglich ist, können Sicherheitslücken oder Schwachstellen oft lange unentdeckt bleiben. Nutzer sind darauf angewiesen, dass der Hersteller diese Probleme erkennt und behebt, was zu verzögerten Reaktionszeiten bei Sicherheitsupdates führen kann.

Ein weiteres Problem ist der sogenannte Vendor Lock-in. Nutzer binden sich oft stark an einen Hersteller, da proprietäre Software nur schwer durch alternative Lösungen ersetzt werden kann. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter ist oft mit hohen Umstellungskosten verbunden und erfordert umfangreiche Anpassungen. Dies verringert die Flexibilität der Nutzer und erhöht die Abhängigkeit vom Softwareanbieter.

Proprietäre Software wird vor allem in Unternehmen und Behörden eingesetzt, da sie in der Regel mit Support, Sicherheitsupdates und einem klaren Lizenzmodell geliefert wird. Dennoch sollten potenzielle Anwender die Sicherheitsrisiken, die Kosten durch Lizenzgebühren und die Gefahr des Vendor Lock-in berücksichtigen, bevor sie sich für eine proprietäre Lösung entscheiden.

Bezug OpenTalk:

OpenTalk setzt bewusst auf eine offene und transparente Softwarelösung im Gegensatz zu proprietärer Software. Unter der EUPL-Lizenz veröffentlicht, ermöglicht OpenTalk seinen Nutzern die Einsicht des Quellcodes. Dies bietet Unternehmen und Behörden mehr Flexibilität und Kontrolle, als dies bei proprietären Alternativen der Fall ist.