Bundeswehr-Leak zeigt Bedeutung von sicherer Kommunikation

In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass ein Gespräch von Führungsoffizieren der Bundeswehr in die Hände russischer Quellen gelangen konnte. Eingesetzt wurde die Videokonferenzlösung WebEx. Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Brisanz und Bedeutung digitaler Souveränität und sicherer Kommunikation.
Nach aktuellem Stand war es für Dritte möglich, sich unbemerkt in die Videokonferenz der Bundeswehr einzuwählen und so einen Mitschnitt anzufertigen. Besonders heikel ist, dass auch über die Optionen einer Belieferung der Ukraine mit dem Marschflugkörper Taurus diskutiert wurde – und somit hochsensible und streng geheime Informationen ausgetauscht wurden. Die Konferenz soll über die Anwendung WebEx abgehalten worden sein, wobei sich Teilnehmende auch telefonisch zugeschaltet haben sollen. Dies wurde bereits vonseiten des Verteidigungsministeriums kommentiert:
"Es gibt Anhaltspunkte, dass mit Blick auf die offensichtlich besprochenen Inhalte ein nicht ausreichend sicheres Kommunikationsmittel verwendet wurde. Dies ist unter anderem Gegenstand der weiteren Untersuchungen."
Dieser Vorfall verdeutlicht nicht nur die Gefahren eines sorglosen Umgangs mit vertraulicher Kommunikation, sondern wirft auch kritische Fragen zur digitalen Souveränität in staatlichen Institutionen auf. Insbesondere der Einsatz von WebEx, einem Produkt eines US-amerikanischen Unternehmens, erfordert eine eingehende Überprüfung. Als Closed-Source-Plattform lässt sich für Dritte nicht nachvollziehen, was im Maschinenraum dieser Anwendung läuft und welche Daten gegebenenfalls an welcher Stelle gespeichert werden.
Staatliche Institutionen sollten sich daher bewusst für unabhängige und überprüfbare Kommunikationsmittel entscheiden, bei denen sie die volle Kontrolle in den eigenen Händen behalten. Egal, ob es sich dabei um Videokonferenzen, E-Mails oder Messenger handelt.
Open Source-Lösungen wie OpenTalk, bieten hierbei Transparenz und digitale Souveränität, statt einer Daten-Black-Box, wie es bei internationalen Unternehmen üblich ist. So ermöglicht OpenTalk sichere Videokonferenzen, bei denen Unternehmen und Institutionen die Kontrolle über ihre Kommunikationsinfrastruktur behalten und sich so vor potenziellen Risiken schützen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur digitalen Souveränität und nationaler Sicherheit finden Sie in dem Vortrag „Digitale Souveränität und nationale Sicherheit: Nur mit Open Source?“ von OpenTalk Geschäftsführer Peer Heinlein. Der Vortrag wurde in diesem Jahr auf dem Univention Summit aufgezeichnet.
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